Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
(BvB)
Bei der Durchführung von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen wird vorrangig die Vorbereitung auf und die Eingliederung in eine betriebliche Ausbildung angestrebt.
Zu den wichtigsten Aufgaben zählt es, den Teilnehmern,
- die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen hinsichtlich einer möglichen Berufswahl zu überprüfen und zu bewerten, sich dadurch im Spektrum geeigneter Berufe zu orientieren und eine Berufswahlentscheidung zu treffen,
- die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Aufnahme einer beruflichen Erstausbildung ggf. auch durch den Erwerb eines Hauptschulabschlusses oder - sofern dies nicht möglich ist - für die Aufnahme einer Beschäftigung zu vermitteln und
- sie möglichst nachhaltig in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt einzugliedern.
Zur Zielgruppe gehören junge Menschen die grundsätzlich eine Berufsausbildung anstreben und die insbesondere
- noch nicht über die erforderliche Ausbildungsreife oder Berufseignung verfügen oder
- denen die Aufnahme einer Ausbildung wegen fehlender Übereinstimmung zwischen den Anforderungen des Ausbildungsmarktes und dem persönlichen Bewerberprofil nicht gelungen ist und deren Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen durch die weitere Förderung ihrer beruflichen Handlungsfähigkeit erhöht werden sollen (Steigerung der Vermittelbarkeit).
- die über die erforderliche grundsätzliche Arbeits- und Lernbereitschaft verfügen und die mit entsprechender sozialpädagogischer Unterstützung eine regelmäßige Teilnahme an der Maßnahme erwarten lassen.
Für junge Menschen, für die diese Anforderungen noch zu hoch sind, kommt vorrangig eine Maßnahme zur Aktivierung und Stabilisierung über niederschwellige Förderung und Qualifizierung z.B. im Rahmen der Produktionsschule.NRW oder der Aktivierungshilfen für Jüngere in Betracht.
Die Maßnahme besteht aus folgenden Phasen:
Eignungsanalyse
In der Eignungsanalyse werden die schulischen, sozialen und personalen Fähigkeiten erfasst. Es besteht die Möglichkeit, bis zu drei Berufsfelder kennen zu lernen.
Grundstufe
In der Grundstufe werden erste fachliche Grundfertigkeiten in verschiedenen Berufen vermittelt, so dass eine Berufswahlentscheidung getroffen werden kann.
Förderstufe
Die Förderstufe dient der Verbesserung und Vertiefung der beruflichen Grundfertigkeiten. Betriebliche Erfahrungen werden in Form von Betriebspraktika erworben.
Übergangsqualifizierung
Ein Schwerpunkt liegt in der Vermittlung ausbildungs- und arbeitsplatzbezogener Fertigkeiten im Rahmen von längerfristigen Betriebspraktika.
Die Förderdauer beträgt abgestimmt auf den individuellen Förderbedarf bis zu 12 Monate.